Mein Telefonat mit Dirk mit den folgenden Inhalte: Ja, man darf gratulieren. Der Etappensieg war Absicht. 🙂 Morgen wird es spannend, weil Dirk von Zitzewitz und Giniel de Villiers als erstes Auto auf die Piste müssen. Das wird sehr schwierig, aber so Dirk: „wenn man die Dakar gewinnen möchte, muss man eben auch mal eröffnen. Nur mit hinterherfahren geht das nicht.“
Die Taktik von gestern hat sich ausgezahlt. Das erste Fahrzeug auf der heutigen Etappe hatte es besonders schwer. Deshalb umso mehr Respekt vor Carlos Sainz‘ und Michel Périns Leistung, die trotz Eröffnung die zweitbeste Zeit gefahren sind. Dirk sprach von einer brutalen Etappe. Es gab viele Löcher in den ausgewaschenen Pisten. 50 km der 250 km langen Etappe waren repariert, deshalb gab es gestern abend so viele Ãnderungen im Roadbook. Aber auf der restlichen Etappe gab es viele Stellen mit „!!!“ im Roadbook. Dirk und Giniel haben viele Motorraeder ueberholt. Der viele Staub kam erschwerend dazu! Eine ganze Zeit lang mussten sie hinter dem Mitsubishi von Hiroshi Masouka herfahren und haben diesen erst spät überholt. Sonst wäre das Ergebnis eventuell noch besser ausgefallen. (Anmerkung: Bei marathonrally.com ist zu lesen, dass Masouka einen Stein erwischt hat und sich dabei die Lenkung beschädigte.)
Die Etappe morgen wird länger und schneller. Dirk ist absolut optimistisch für die weitere Rallye. Er betont, dass alles super ist, aber noch etliche schwierige Etappen folgen. Der jetzige Stand hat für das Gesamtergebnis noch nichts zu bedeuten.
Vom Feuer bei Jutta Kleinschmidt hat Dirk noch nichts gehört. Kann also nicht so schlimm gewesen sein. Robby Gordons rund 15 Minuten Zeitstrafe kommt wohl vom ersten Tag, an dem er einige Speed-Limits ignoriert haben soll.
Hier noch ein paar Auszüge aus den offiziellen Presseinformationen von Volkswagen Motorsport:
#301 – Giniel de Villiers (RSA), 1. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung
„Eine schöne Prüfung, aber ein ganz schön harter Tag, der immerhin mit dem Etappensieg belohnt wurde! Ich musste unzählige Motorräder überholen und bin dabei kein Risiko eingegangen. Ich folgte lange Zeit im Staub eines Mitsubishi. Erst als sich der Fahrer nach 130 Kilometern verbremste, kam ich vorbei. Die Strecke war sehr kurvig und steinig.“
Kris Nissen: „Das Team hat ebenfalls einen Preis verdient: Es war so effizient, dass es heute als erste Mannschaft im Biwak war und unser Lager aufgebaut hat.“
Dienstag, 9. Januar: 4. Etappe, Er Rachidia (MR) – Ouarzazate (MR): 405 km WP/679 km Gesamt. Die zweite Prüfung in Marokko ist mit 405 Kilometern Länge ein echter Ausdauer-Test. Die Strecke abwechslungsreich – sie ist teils sehr schnell, aber auch stellenweise sehr kurvig und steinig.
Später gibt es hier noch Fotos und heute hoffentlich auch ein Audio-Dokument.