Etappensieg und Gesamtführung für Villiers / Zitzewitz

12. Januar 2007

Gerade hat Dirk angerufen. Er ist natürlich happy über das Ergebnis des heutigen Tages. Er lässt alle hier herzlich grüssen. Heute war ein ziemlicher Sandsturm. Insbesondere deshalb war Navigation besonders schwierig.

Der Tag ging schlecht los

Nach 20 km hatten sie eine leichte Irritation und mussten umdrehen. Sind dann hinter Carlos Sainz hinterher. Sozusagen in Lauerposition. Dann kam Robby Gordon „wie ein Verückter“ von hinten mit Peterhansel im Schlepptau. Hat Alarm gemacht (ohne Schubsen 😉 ) und sie haben ihn dann natürlich vorbei gelassen. RG hat sich einen Fight mit Sainz geliefert. D+G haben von der vierten Position ruhig zugesehen. Carlos ist dann an RG vorbei. Peterhansel ist sehr viel langsamer geworden. Das war etwa bei CP1. Robby hatte dann ein Problem und musste anhalten. Peterhansel und D+G sind dann vorbei gefahren.

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Nicht Festfahren

Etwa bei km 230 war ein Sandsturm mit 50m Sicht. Also war nichts zu sehen. Peterhansel haben sie dabei aus den Augen verloren. Bei km 270 war dann die schwierige Dünenkreuzung. Da hat der Wind aufgehört. Peterhansel wiedergesehen, hinter Peterhansel hinterher. Dann gab es an einer Düne fast einen Zusammenstoss mit Peterhansel mit entsprechender Gefahr des Festfahrens. Totale Action in den Dünen. Peterhansel hat sich dann auch festgefahren und dabei Zeit verloren. Carlos hat sich festgefahren. Das war aber irgendwo parallel und nicht in Sichtweite.

Dann sind Giniel und Dirk ganz ruhig ins Ziel gefahren. Darum geht es bei der Dakar. Ruhe bewahren. Und wie wir sehen, geht das ja ganz gut auf bisher.

1 301 DE VILLIERS (AFS) VON ZITZEWITZ (ALL) VOLKSWAGEN 20:04:01 00:00:00
2 303 SAINZ (ESP) PERIN (FRA) VOLKSWAGEN 20:05:40 00:01:39
3 302 PETERHANSEL (FRA) COTTRET (FRA) MITSUBISHI 20:28:39 00:24:38
4 300 ALPHAND (FRA) PICARD (FRA) MITSUBISHI 20:37:54 00:33:53
5 306 MASUOKA (JAP) MAIMON (FRA) MITSUBISHI 21:15:31 01:11:30
6 310 SCHLESSER (FRA) DEBRON (FRA) SCHLES-FORD-RAID 21:16:10 01:12:09
7 309 AL ATTIYAH (QAT) GUEHENNEC (FRA) BMW 21:36:06 01:32:05 03:00
8 305 MILLER (USA) PITCHFORD (AFS) VOLKSWAGEN 21:54:40 01:50:39
9 313 SOUSA (POR) SCHULZ (ALL) VOLKSWAGEN 22:42:27 02:38:26
10 314 MONTERDE (ESP) LURQUIN (BEL) BMW 24:07:52 04:03:51

Überraschung am Ziel

Die Verkürzung der Etappe kam fuer Giniel und Dirk überraschend. Die Entscheidung ist im Laufe der Etappe gefällt worden. Die späteren Autos haben einen Hinweis am CP1 bekommen. Für Giniel und Dirk kam das Ziel sozusagen aus dem Nichts. Das war natürlich erst schwer zu glauben. Man hält schließlich nicht gerne an auf einer Speciale … Böse waren sie dann aber nicht.

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Mark Miller

Mark Miller hatte heute Probleme mit einer defekten Dieselleitung. Er hat viel Zeit verloren. Ari Vatanens Auto ist sozusagen „bis auf die Grundmauern“ abgebrannt. Mark und Ralph haben das gesehen, sind noch kurz angehalten und haben ihre Lunchpakete und ein bisschen Wasser abgegeben und sind dann weitergefahren. Die Rolle von Roma war nach den km-Angaben nach wohl irgendwo in den Dünen. Sie sind aber wohl relativ schnell weitergefahren.

Die Dünen in Mauretanien sind abartig weich. Da werden sich nach Dirks Einschätzung heute noch Dramen abspielen. Er meinte, da werden heute noch ganze Dünen weggeschaufelt. Giniel ist auch auf den letzten Drücker durchgekommen, aber durchkommen zählt. Giniel ist erstklassig gefahren.

Carlos Sousa

Dirk kann sich nicht vorstellen, dass Carlos Sousa Andreas Schulz ausgesetzt hat. Vermutlich hat das so gewirkt. Es ist üblich , dass der Beifahrer stehen bleibt, um die Sandbleche einzusammeln. Bei dem weichen Sand kann es aber sein, dass der Fahrer 2 km fahren muss, bis er eine Stelle gefunden hat, an der er anhalten kann. Wenn man das von aussen sieht, sieht das vielleicht etwas anders aus als es tatsächlich der Fall ist.

Heute abend

Heute abend wird Dirk sich zur Feier des Tages mit Giniel ein Bierchen teilen. Und dann früh ins Bett, um die Batterie aufzuladen. Dirks Erkältung ist deutlich auf dem Weg der Besserung. Ein besonderes Lob hat er neben allen, die hier mitfiebern auch für den Physiotherapeuten Pierre und die Ärztin Beate. Überhaupt macht das ganze Team eine erstklassige Arbeit.

Ausblick

Es ist erst Halbzeit! Alles sieht gut aus und laeuft auch toll, trotzdem ist noch alles offen. Es kommen ab Sonntag noch einige schwere Etappen. Morgen ist „Ruhetag“ in Atar.

Update aus der Presseinformation von VW: Am Ruhetag (13. Januar) in Dakar bekommt das Werksteam von Volkswagen Besuch. 42 VIP-Gäste und Journalisten fliegen nach Atar, um die Mannschaft und die Volkswagen Werkspiloten zur Halbzeit der Rallye Dakar zu besuchen. Am Vormittag finden zwei „Meet the Team“ mit unterschiedlichen Gästegruppen statt. Die Volkswagen Piloten haben außerdem am Ruhetag eine Reihe von Interviews und Terminen auf dem Programm stehen. „Für uns ist der Ruhetag zudem eine gute Gelegenheit, das Gepäck für die zweite Hälfte der Rallye zu sortieren und etwas länger zu schlafen“, erklärt Copilot Dirk von Zitzewitz.

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