12. Etappe Bericht von Dirk

18. Januar 2007

Schönen Gruss an alle hier von Dirk, der heute in Kayes in Mali ist. Er freut sich über die große Unterstützung, die von hier und aus dem Rest des Internet kommt. Das muß auch so weiter gehen. Giniel und Dirk sind nach der heutigen Etappe am tiefsten Punkt der Rallye angekommen. Ab morgen geht es nur noch bergauf.

Was Dirk auch ganz wichtig ist

Schon einmal vielen, vielen Dank von Giniel und Dirk an das Team. Nach der Marathonetappe sind sie abends um 11 Uhr mit einem Motorschaden am Haken ins Biwak gekommen. Die Mechaniker sind im Laufschritt ums Auto gerannt und haben angefangen zu reparieren, um den Wagen bis zum Start der nächsten Etappe wieder flott zu machen. Der Einsatz des gesamten Teams ist echt unglaublich. Selbst jetzt, wo es nicht mehr um den Sieg geht, zeigt sich der spitzenmässige Geist des Teams, das in den letzten Jahren unheimlich zusammengewachsen ist.

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Was Dirk an dem Schaden vor allem gestört hat

Sie wurden aus dem Rennen geworfen, ohne eine Chance weiter um einen Podiumsplatz zu kämpfen. Dirk sagt, wenn beispielsweise eine Antriebswelle abgerissen wäre, hätten sie die reparieren und dann gegen die Zeit weiterkämpfen können. So war das nicht möglich und das hat schon genervt. Das Überraschende ist, dass das Problem mit dem Motor in keinem der vielen, vielen Tests vor der Dakar aufgetreten ist.

Die heutige Etappe

Was hinter dem Navigationsfehler von heute steckte: Giniel und Dirk hatten einen Fight mit SHMAKOV und KLEINSCHMIDT. Beide haben sich verfahren. Dirk dachte, er wäre richtig mit dem anderen Weg. Die Richtung auf dem Kompass war korrekt. Das Problem war, dass es dort an einem Felsen kein Durchkommen gab. Deshalb mussten sie umdrehen und haben viel Zeit verloren. Dirk ist das Risiko eingegangen nur nach Kompass zu fahren. Das Risiko wurde bestraft. Er sagte, wenn es um den Sieg gegangen wäre, hätte er das so nicht riskiert sondern wäre genau nach Roadbook gefahren. Ärgerlich ist es trotzdem. In Mauretanien könne man so fahren, da kann man sich dann schon irgendwie durch die Wüste wühlen. Hier weiter im Süden ist mehr Vegetation, da kann man so etwas eben nicht machen, wie wir heute gesehen haben.

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Das Ärgerliche ist, dass der 22. Startplatz morgen wieder ordentlich Staub bedeutet. Morgen geht es also darum, entweder die Etappe zu gewinnen oder zumindest für übermorgen einen guten Startplatz zu erreichen.

Klar ist: ab heute geht es wieder bergauf. Immer Vollgas!

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