Zum Ruhetag der Dakar 2010 in Antafogasta, einer Wüstenstadt am Pazifik im Norden von Chile gibt es unten ein paar private Bilder der ersten Hälfte der Wüstenrallye. Der Ruhetag wird von den Teams genutzt, um eine kleine Verschnaufpause einzulegen, bevor es auf der zweiten Hälfte der Rallye über weitere gut 4500 km zurück nach Buenos Aires. Die Sportler können sich ein wenig von den Strapazen erholen. Die Fahrzeuge können gründlich überholt werden.
#300 – Giniel de Villiers (ZA), 12. Platz Gesamt-Wertung
„Unsere erste Rallye-Woche war alles andere als optimal. Wir haben durch viele Kleinigkeiten, vor allem aber durch einen Unfall viel Zeit verloren. Wir spielen im Kampf um den ÂDakarÂ-Sieg keine Rolle mehr. Aber so ist die ÂDakarÂ: hart und unerbittlich. Für uns geht es vor allem darum, jeden Tag ins Ziel zu kommen und zur Stelle zu sein, wenn einer unserer Teamkollegen Hilfe benötigt.“
#300 – Dirk von Zitzewitz (D), Copilot
„Dies ist definitiv nicht unsere Rallye. Wir haben nach vielen Problemen keine Chance mehr, unseren Titel erfolgreich zu verteidigen. Das gilt aber ganz und gar nicht für das gesamte Volkswagen Team. Dass drei ÂBlaue auf den ersten drei Plätzen liegen, ist eine herausragende Ausgangsposition für die zweite Rallye-Woche. Mein Fahrer Giniel de Villiers und ich werden alles dafür geben, unseren Teamkollegen beim Projekt Titelverteidigung zu helfen.“
Bei der Rallye Dakar gilt vor allem für die vielen Amateure das Ankommen als persönlicher Sieg. Die 16 unheimlich strapaziösen Tagesetappen über schnelle Pisten, Geröll und tiefen Sand schaffen längst nicht alle Teilnehmer. Viele beenden das Rennen vorzeitig durch technische Ausfälle oder Erschöpfung. Am 2. Januar sind in Buenos Aires 150 Motorräder, 25 Quads, 128 Autos und 50 LKW gestartet. Am Ettapenziel des Ruhetags Antafogasta sind noch 95 Motorräder, 14 Quads, 55 Autos und 25 LKW im Rennen. Der Zeitunterschied zwischen den Profis an der Spitze und den Teilnehmern am Ende, für die das Durchkommen und nicht die Zeit zählt liegt bei gut 40 Stunden. Das bei den Autos derzeit führende Team mit Carlos Sainz und Lucas Cruz im Volkswagen Race Touareg hat für die 2492 km, die auf der ersten Hälfte der Dakar 2010 gegen die Uhr gingen etwas über 26 Stunden gebraucht. Die längste Wertungsetappe der ersten Hälfte der Dakar war die 7. Etappe mit fast 600 gewerteten Kilometern.
Der schwer verunglückte Motorradfahrer Luca Manca soll Gerüchten bei Twitter zufolge glücklicherweise nicht mehr in Lebensgefahr sein. Eine Zuschauerin, die sich nach Angaben des Veranstalters in einem abgesperrten Bereich aufgehalten haben soll, ist leider durch eine Kollision mit einem Auto ums Leben gekommen.
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