Das war der erste Streich – Dirk von Zitzewitz startet als „Dakar“-Vierter
Villa Carlos Paz, 04. Januar 2015. Vollgas-Aufgabe angenommen, Vollgas-Aufgabe mit Bravour gemeistert: Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) sind als Vierte in die 2015er-Ausgabe der Rallye Dakar gestartet. 170 Kilometer auf Zeit, sowie lange, gelegentlich durch 90-Grad-Abzweige unterbrochene Vollgasabschnitte standen auf dem ersten Teilstück der „Dakar“ zwischen Buenos Aires und Villa Carlos Paz auf der Agenda. Keine Chance, lange nach dem Rhythmus zu suchen: Von Zwischenzeit zu Zwischenzeit an waren de Villiers/von Zitzewitz und ihr Toyota Hilux stets in der Spitzengruppe vertreten und lieferten sich ein Fernduell mit zwei weiteren Teams um Tagesrang drei.
Die Strecke führte von der Metropole Buenos Aires gen Nordwesten nach Villa Carlos Paz, das als Drift-Hochburg Argentiniens gilt. Hier wird jährlich im April/Mai einer der Läufe zur Rallye-Weltmeisterschaft ausgetragen – begeisterter Empfang der Fans inklusive. Die eigentliche Wertungsprüfung begann unweit des Mündungsdeltas des Rio de la Plata vor den Toren von Buenos Aires und führte mit hohem Tempo über Feldwege aus harten Lehmboden in die Stadt San Nicolas de los Arrocos. Der Etappensieg ging erwartungsgemäß an den haushohen Favoriten X-raid-Mini: Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel gewannen die erste Etappe vor ihren Teamkollegen Orlando Terranova/Bernado Graue.
Das ist … das Zitat des Tages
„Heute ging nichts über Motor-Power. Ein wirklich schneller Einstieg in die Rallye Dakar, der uns ganz gut gelungen ist. Wir haben hier noch da etwas Luft: Giniel war noch nicht zu 100 Prozent im Rhythmus, vor allem was Bremspunkte und Kurvengeschwindigkeit angeht. Ein, zwei kleinere Veränderungen müssen wir an der Bremsbalance vornehmen und ein bisschen das Untersteuern des Hilux kurieren. Aber das sind alles Marginalien. Alles in allem war es eine Etappe ohne besondere Vorkommnisse. Der Hilux hat gut funktioniert – die nächsten Etappen dürfen kommen.“
Dirk von Zitzewitz nach Etappe 01
Das war … Etappe 01 (Buenos Aires–Villa Carlos Paz)
Verbindung: 663 km; Prüfung: 170 km
Vorläufiges „Dakar“-Gesamtergebnis nach Etappe 01
01. Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (Q/F), Mini, 01:12.50 Std.
02. Orlando Terranova/Bernado Graue (RA/RA), Mini, +00.22 Min.
03. Robbie Gordon/Johnny Campbell (USA/USA), Hummer, +01.04 Min.
04. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Toyota, +01.12 Min.
05. Krysztof Holowczyc/Xavier Panseri (PL/F), Mini, +01.16 Min.
06. Emiliano Spataro/Benjamin Lozada (RA/RA), Renault, +01.18 Min.
07. Bernhard ten Brinke/Tom Colsoul (NL/B), Toyota, +01.38 Min.
08. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Peugeot, +02.06 Min.
09. Erik van Loon/ Wouter Rosegaar (NL/NL), Mini, +02.20 Min.
10. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Peugeot, +02.35 Min.
Das wird … Etappe 02
(Villa Carlos Paz–San Juan, Montag, 05. Januar 2015)
Verbindung: 107 km; Prüfung: 518 km
WP-Start erstes Auto: 09:07/13:07 Uhr, WP-Ziel erstes Auto: 14:42/18:42 Uhr
Von allem etwas: Die Prüfung zwischen Villa Carlos Paz und San Juan hat es in sich. Zu Beginn sind die Strecken Rallye-WM-ähnlich – mit Bergpässen, Busch- und Waldabschnitten, sowie schnelle und enge Routen. Ebenfalls dabei: ausgetrocknete Flussbetten, kürzere Wüstenabschnitte, sandige Pisten sowie Dünen mit Kamelgras-Vegetation. Über all dem liegt: Staub. Die Navigation wird alles andere als leicht – vor allem für diejenigen, die die Route eröffnen müssen und sich nicht an den Spuren der Vorderleute orientieren können. Mit 518 ist die zweite Prüfung die längste zusammenhängende der gesamten Rallye Dakar 2015. Wohl dem, der bereits voll im „Dakar“-Rhythmus ist.