Anfang: holprig, Ende: versöhnlich –
Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz beenden „Dakar“ als Fünfte
- Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz schließen Rallye ohne Fortune dennoch achtbar ab
- Mr. und Mr. Zuverlässig: von jeher stets im Ziel der „Dakar“
- Toyota beendet Wüstenklassiker auf Platz vier und fünf als „Best of the Rest“
Buenos Aires, 14. Januar 2017. Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz haben die Rallye Dakar auf Rang fünf beendet. Die Sieger des Wüstenklassikers von 2009 sorgten mit einer guten zweiten „Dakar“-Woche, die geprägt war von heftigem Wetter-Unbill, für gelungene Ergebnis-Kosmetik. Ihre Chance auf einen Podestplatz bei der härtesten Motorsportprüfung der Welt hatte das Duo vom Team Toyota Gazoo Racing South Africa bereits in der ersten Woche eingebüßt – mit technischen Schwierigkeiten, etwas Pech und ausgerechnet wegen Zeitverlusten bei der Wegsuche. „GdV“ und „DvZ“ bleiben das zuverlässigste und mit erfolgreichste Duo in der Südamerika-Ära der Rallye Dakar.
Seit sie 2006 gemeinsam das erste Mal – damals noch in Afrika – antraten, erreichten sie stets das Ziel. Mr. und Mr. Zuverlässig verbuchen zudem sechs Podiumsresultate bei neun „Dakars“ durch Südamerika – ebenso viele wie Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F, Peugeot), die Rekordsieger dieser Motorsport-Disziplin. Ihm gelang auch 2017 als Favorit im 2WD-Buggy von Peugeot der knappe Sieg vor seinen Teamkollegen Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC) und Cyril Despres/David Castera (F/F).
„Das war zum Abschluss nochmal ein guter Tag, Rang drei im Tagesergebnis kann sich sehen lassen“, so Dirk von Zitzewitz. „Mit dem Gesamt-Resultat können wir ganz zufrieden sein. Es war eine harte und anstrengende ‚Dakar‘, die anfangs überhaupt nicht für uns lief. Die zweite Woche war dann ganz versöhnlich, wir hätten uns allerdings mehr Rennkilometer gewünscht.
Mit der Zuverlässigkeit unseres Hilux waren wir aber mehr als zufrieden. Die Streckenwahl der diesjährigen ‚Dakar‘ war wirklich hart und es gab viele Tage in enormer Höhe. Beim Roadbook muss unbedingt noch nachgebessert werden. Die Gefahreneintragungen waren nicht immer korrekt, genauso wie die Richtungshinweise. Was auch klar geworden ist: Das Reglement ist nicht gerecht, die Buggys sind klar im Vorteil. Kein Allrad-Fahrzeug hatte dieses Jahr wirklich eine Chance.“
Gebrauchte Tage bei der „Dakar“ – von Technik, Pech und Navigation. Eine streikende Benzinpumpe gleich zu Beginn, zahlreiche Plattfüße, ein beschädigtes im weiteren Differenzial: Die Rallye Dakar wollte für Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz anno 2017 nie richtig in Schwung kommen. Eigene Fehler summierten den Zeitverlust bereits früh auf über eine Stunde – etwa zeitraubende Wegsuche bei der Navigation, die in diesem Jahr nicht nur durch das Regelwerk, sondern auch durch unpräzise Roadbooks erheblich erschwert wurde.
Balance of Performance, oder: Schritte in die richtige Richtung.
Vor der „Dakar“ hatte der Veranstalter A.S.O. (Amaury Sport Organisation) den Fahrzeugen mit unterschiedlichen Konzepten neue Einstufungen verpasst: die Top-Favoriten von Peugeot mit 2WD-Buggys sowie die Allradler mit V8-Benziner der Toyota-Mannschaft atmeten dabei beispielsweise die gleiche Luftmenge durch einen 38 Millimeter dünnen Luftmengenbegrenzer. Die Dominanz von Peugeot brach diese Maßnahme nicht, brachte jedoch das Verfolgerfeld erstmals auf Augenhöhe. Sowohl Toyota als auch X-raid-Mini kämpften mit gleichen Voraussetzungen um den „Best-of-the-Rest“-Award.
Absagen und Verkürzungen: Wetter macht „Dakar“-Organisatoren reichlich Striche durch die Rechnung
Zwei abgesagt Prüfungen, drei teils deutlich verkürzte Etappen – wegen zu heftigen Regens in Bolivien und im Norden Argentiniens blieb die „Dakar“ eine Rumpf-„Dakar“. Nur sieben der zwölf Etappen wurden wie geplant ausgetragen. Mit den beiden gestrichenen Etappen gingen nicht nur quantitativ entscheidende Prüfungskilometer verloren, sondern auch qualitativ: sowohl die sechste als auch die achte Etappe galten im Vorwege als Königsetappen. Für „GdV“ und „DvZ“ bedeuteten die Absagen und Kürzungen entsprechend weniger Möglichkeiten, den frühen Zeitverlust wiedergutzumachen.
Finale
Vorläufiger Gesamtstand nach Etappe 12, Río Cuarto–Buenos Aires, Argentinien
01. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Peugeot, 28:49.30 Std.
02. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Peugeot, +5.13 Min.
03. Cyril Despres/David Castera (F/F), Peugeot, + 33.28 Min.
04. Joan Roma/Alex Haro Bravo (E/E), Toyota, + 1:16.43 Min.
05. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Toyota, + 1:49.48 Std.
06. Orlando Terranova/Andreas Schulz (RA/D), Mini, + 1:52.31 Std.
Red Bull TV zeigt täglich eine Zusammenfassung der Rallye Dakar auf www.redbull.tv – live ab 01:00 Uhr deutscher Zeit und ab dann „on demand“ abrufbar per Web oder App.
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