Belén, 12. Januar 2016. Um 38 Sekunden am Tagessieg vorbei – Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz haben sich bei der Rallye Dakar eindrucksvoll zurückgemeldet. Auf der neunten Etappe, eine Schleife rund um Belén, die erneut knifflige Navigation, reichlich Sand und extrem schwierigen Offroad-Passagen brachte, verpassten sie als Tagesvierte den großen Coup nur knapp – und das, obwohl sie ein Reifenschaden zwischenzeitlich eingebremst hatte. Wegen der enormen Herausforderung, die Mensch und Material vor allem wegen extrem weichen Dünensands an die Grenzen brachten, hatten die Veranstalter die Prüfung am zweiten Kontrollpunkt abgebrochen. Und damit einen Giniel- und Genie-Streich in voller Fahrt: Neben der herausragenden fahrerischen Leistung stimmt auch die navigatorische: An zwei extrem kniffligen Stellen fand Dirk von Zitzewitz unmittelbar den richtigen Weg – und trug damit zum guten Ergebnis bei. Das Toyota-Duo verbesserte sich damit von der siebten auf die fünfte Position im Gesamtklassement.
Am Mittwoch steht den Teilnehmern erneut ein harter Tag ins Haus – mit der Königsetappe rund um Fiambalá, eine ausgesprochene Lieblingsetappe von Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz.
Das ist … das Zitat des Tages
„Was für eine heftige Etappe. Sie war heiß, sie navigatorisch extrem anspruchsvoll und wegen enorm weichen Dünensands auch für die Fahrer ein dicker Brocken. Wir sind ausnahmslos gut durchgekommen, an zwei Stellen habe ich den Weg trotz vieler verquer laufender Spuren direkt gefunden und Giniel hat heute einfach einen tollen Job gemacht. Bei einer extrem engen Einfahrt in einen Canyon hat er kühlen Kopf bewahrt, wo andere angeeckt sind oder sich festgefahren haben. Wenn wir den Plattfuß nicht gehabt hätten – es hätte wohl für den Tagessieg gereicht. Hätte, wenn und aber: Wir sind mit unserer Leistung so oder so sehr zufrieden. Und freuen uns umso mehr auf die Königsetappe morgen.“
Dirk von Zitzewitz nach Etappe 09
Das war … Etappe 09 (Bélen–Bélen)
Prüfung: 285 km, gesamt: 436 km
Vorläufiges Gesamtergebnis nach Etappe 09
01. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Peugeot, 28:39.24 Std.
02. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Peugeot, + 7.03 Min.
03. Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (Q/F), Mini, + 14.38 Min.
04. Mikko Hirvonen/Michel Périn (FIN/F), Mini, + 34.50 Min.
05. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Toyota, + 53.18 Min.
06. Yazeed Al-Rahji/Timo Gottschalk (KSA/D), Toyota, + 1:01.48 Std.
07. Leeroy Poulter/Rob Howie (ZA/ZA), Toyota, + 1:03.25 Std.
Das wird … Etappe 10 (Belén–La Rioja, Mittwoch, 13. Januar 2016)
Etappe 10, Belén (RA)–La Rioja (RA), Prüfung: 278 km, gesamt: 763 km
WP-Start erstes Auto (Rallye-Zeit/Deutsche Zeit): 07:00/11:00 Uhr, WP-Ziel erstes Auto: 11:10/15:10 Uhr
Deutschsprachige TV-Erstausstrahlungen: 13. Januar 2016, 20:00–20:05 und 23:00–23:30 Uhr auf Eurosport1
Die Königsetappe. Es wird noch einmal so anstrengend und schwierig wie die heutige Etappe. Weiche Dünen auf großer Höhe und der Zitzewitz’sche Satz: „Wunderschön anzusehen. Aber ein Horror, wenn man da durch muss.“ Auf dem Weg nach La Rioja können sich zudem die Navigatoren ihre Sporen verdienen.