Marokko Rallye Ergebnis

30. September 2007

Die Marokko Rallye 2007 ist vorbei. Im Ergebnis haben Giniel de Villers und Dirk von Zitzewitz für Volkswagen Motorsport gewonnen. Sie sind laut Dirk (siehe MP3 vom Telefonat) heute am letzten Tag auf Sicherheit gefahren, hatten wieder einen Reifenschaden. Letztlich haben sie gewonnen, weil Carlos Sainz und Michel Périn zwei Reifenpannen hatten. Es ist also im Ergebnis gut ausgegangen. Für Dirk ist es so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit, bei 5 Plattfüssen am eigenen Auto kann dem direkten Konkurrenten schliesslich auch mal was passieren …

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Für Giniel de Villiers ist es bereits der dritte Sieg für Volkswagen nach seinen Erfolgen bei der Rallye Transibérico und der Rallye Marokko im Vorjahr. Beim vierten Lauf zum FIA Marathon-Rallye-Weltcup gewann der Südafrikaner zusammen mit seinem deutschen Co-Piloten Dirk von Zitzewitz drei Etappen, die übrigen drei Tagessiege verbuchten Carlos Sainz und Michel Périn. 15 von 18 möglichen Top-3-Platzierungen auf den sechs Etappen gingen in Marokko an die vier Volkswagen Race Touareg. (Zitat Volkswagen Motorsport Pressemitteilung)

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)
„Volkswagen hat bei der Rallye Marokko einen tollen Erfolg gefeiert. Mit unseren vier Race Touareg belegten wir die Plätze eins, zwei, vier und fünf. Besonders freuen wir uns über den Doppelsieg von Giniel und Carlos, denn sie fahren die neueste technische Spezifikation für die Rallye Dakar 2008. Insgesamt liefen unsere Autos über die sechs Etappen sehr gut, außerdem haben Fahrer und Co-Piloten sowie das gesamte Team perfekt zusammen gearbeitet. Wenn man unseren Vorsprung auf Nasser Al-Attiyah betrachtet, erwarten wir einen spannenden Kampf bei der Rallye Dakar. Wir konzentrieren uns jetzt weiter auf die Vorbereitung für die ‚Dakar’ sowie den nächsten Wettbewerbs-Einsatz bei der UAE Desert Challenge Ende Oktober.“

#202 – Giniel de Villiers (RSA), 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung
„Eine harte, aber schöne Rallye. Die letzte Etappe hielt einige Überraschungen für uns bereit. Wir sind einmal falsch abgebogen, hatten später einen Reifenschaden und dachten schon, die Entscheidung über den Sieg sei damit gefallen. Doch wenig später sahen wir Carlos mit einem Reifenschaden an der Seite stehen. Wir haben hier viel für die Rallye Dakar gelernt. Dirk hat einen super Job gemacht, besonders am vierten Tag, als wir lange Zeit die Strecke eröffnet haben und dort Carlos mehrere Minuten abgenommen haben.“

#202 – Dirk von Zitzewitz (D), Beifahrer
„Ich freue mich über unseren dritten Sieg. Die Rallye hat mir gut gefallen. Die ersten drei Etappen waren einander sehr ähnlich, aber sie waren trotzdem sehr interessant und navigatorisch anspruchsvoll. Der vierte Tag mit viel Sand hatte es richtig in sich. Der letzte Tag war spannend, wir versuchten, sauber durchzufahren und waren plötzlich vorne.“

#201 – Carlos Sainz (E), 3. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung
„Herzlichen Glückwunsch an Giniel und Dirk. Diese Rallye war bis zuletzt sehr spannend. Wir sind auf der letzten Etappe sehr vorsichtig gefahren, hatten aber trotzdem zwei Reifenschäden. Das war einfach Pech. Der Doppelsieg ist ein toller Erfolg für Volkswagen. Die Rallye war sehr vielseitig – sandig, schnell, wellig, kurvig in den Bergen, sie bot uns eine gute Vorbereitung auf die Rallye Dakar im Januar.“

#201 – Michel Périn (F), Beifahrer
„Einige Prüfungen ähnelten sehr denen der Rallye Dakar. Aus Beifahrer-Sicht war die Navigation anspruchsvoll, an jedem Tag gab es einige Stellen, wo man sich als Co-Pilot gefragt hat, ob man richtig ist. Doch das Roadbook war okay. Wir haben auf der vierten Etappe durch die Navigation einige Minuten verloren, auch das gehört dazu. In diesem Jahr waren wir erstmals in jeder Nacht im Hotel – das hat die Arbeit zwar vereinfacht, aber es fehlte ein wenig das ‚Dakar’-Feeling im Biwak.“

#205 – Carlos Sousa (P), 2. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung
„Ich bin zufrieden, diese Veranstaltung war ein guter Test für die Dakar – und nur das zählt. Wir haben viele Test-Kilometer gesammelt, außerdem führt die Rallye Dakar durch dieses Gebiet. Vom Ergebnis bin ich ein wenig enttäuscht, denn mein Ziel war ein Podiumsplatz. Wir gewannen zwar auf der letzten Etappe mehrere Minuten, verpassten den dritten Platz aber knapp. Am Ende zählte jede Sekunde.“

#205 – Andreas Schulz (D), Beifahrer
„Diese Rallye war recht hart. Ich zähle zwar nicht zu den großen Fans dieser Veranstaltung, aber sie ist dennoch eine gute Vorbereitung auf die Rallye Dakar. Mir persönlich war es lieber, wie in diesem Jahr im Hotel statt im Zelt zu übernachten. Denn im Sandsturm bekommt man im Zelt oft nachts kein Auge zu, im Hotel konnten wir außerdem besser am Roadbook arbeiten.“

#207 – Mark Miller (USA), 6. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung
„Die letzte Etappe lief für uns super. Im Gegensatz zu den Race Touareg meiner Teamkollegen verfügte mein Fahrzeug hier noch nicht über die letzten Evolutionen an Motor und Getriebe und war deshalb nicht so leistungsfähig. Ich habe alles gegeben, konnte aber nicht mit meinen Teamkollegen mithalten. Das Ergebnis hier hat uns demonstriert, dass der Race Touareg der neuesten Entwicklungsstufe Fortschritte gemacht hat. Das stimmt mich positiv für die ,Dakar’.“

#207 – Ralph Pitchford (RSA), Beifahrer
„Mark und ich hatten eine harte Rallye mit einigen Reifenschäden und wir fuhren uns einmal im Sand fest. Doch wir haben alles gegeben und die Zusammenarbeit im Cockpit war sehr gut. Die Navigation war durchaus anspruchsvoll und wir haben einiges dazugelernt. Von jetzt an freuen wir uns noch mehr auf die Rallye Dakar.“

Vor der Rallye Dakar gibt es, dann vermutlich mit dem Auto, was auch bei der Dakar 2008 im Januar zum Einsatz kommt, Ende Oktober / Anfang November einen Renneinsatz bei der Dubai Rallye (UAE Desert Challenge) geben. Für Dirk geht es bald schon wieder in die Wüste. Viel Spass von meiner Seite allen, die auf die Wüsten-Abenteuer-Tour nach Tunesien mitfahren.

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